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246 Route 31.CALCUTTA. Indisches Museum.von einem Stier bekrönt (die Säulen selbst, von denen erstere den
Text der Aschôka-Edikte trägt, wurden am Fundort belassen).

II. Bharhut-Galerie: Steinzaun des Stûpa von Bharhut
oder Barâhat in Zentralindien, neben dem Stûpa von Sânchi (S. 157)
das wichtigste buddhistische Denkmal des II. Jahrh. vor Chr., von
Cunningham ausführlich beschrieben, mit reichen Skulpturen, die
durch die erläuternden Inschriften in Brâhmî-Schrift von besonderer
Wichtigkeit sind. Hervorzuheben: an den Torpfeilern die meist
auf Tieren stehenden Figuren halbgöttlicher Wesen, die als Wächter
des Heiligtums zu denken sind, u. a. der Schlangenkönig Chakavâka
(mit fünffacher Schlangenhaube), der Gott des Reichtums Kubera
(auf einem Kobold), die Glücksgöttin Srî, die Nymphe Chandâ. Die
Querbalken sind mit stilisierten Lotosblumen und andern Motiven
geschmückt. Die Pfeilerreliefs schildern vorwiegend Szenen aus
dem Leben Buddhas, wobei die Person des Meisters, ganz ähnlich
wie in der ältesten christlichen Kunst, immer nur durch ein Symbol
(z. B. den h. Baum) angedeutet ist: der Traum der Mâyâ, der Mutter
Buddhas; Buddhas Erleuchtung (Bodhi; 29. Pfeiler); Buddha erhält
von dem Kaufmann Anâthapindada den dann in der Legende hoch-
berühmten
Lusthain Jetavana zum Geschenk (14. Pfeiler). An den
Architraven und Pfeilern Darstellungen der Jâtaka’s, d. h. Szenen
aus den Vorexistenzen Buddhas, worin er sich als Gott, Mensch oder
Tier durch aufopfernde Liebe hervortut (vgl. A. Foucher’s Er-
läuterungen
zum Musée Guimet in Paris). In einem Glasschrank:
buddhistische Reliquienvasen, 1898 bei Piprâhvâ unweit der
nepalischen Grenze ausgegraben (die darin gefundenen Knochen-
reste
, die eine Brâhmî-Inschrift als von Buddha herrührend be-
zeichnet
, wurden von der indischen Regierung den Buddhisten von
Siam geschenkt) Weibliche Statue aus Besnagar im Gwalior-Staat.
Zwei Statuen von Yakschah’s (?), aus der alten Maurya-Hauptstadt
Pâtaliputra (S. 228). Teile des Steinzauns vom Tempel zu Buddha
Gayâ
(S. 229). Abgüsse von Friesen aus den Höhlentempeln bei
Orissa (S. 90).

Der III. Saal ist der gräkobuddhistischen Kunst von Gandhâra
(S. 207) gewidmet, die die weitreichende Wirkung der spät-
klassischen
, hellenistischen Kunst bekundet (Blütezeit I. Jahrh.
vor Chr.
). Zum ersten Mal erscheint hier die Person Buddhas dar-
gestellt
, idealisiert nach Art antiker Götterbilder, in Einzelstatuen,
wie auf zahllosen Reliefs. Auch die Gewandbehandlung und die
harmonische Gruppierung der Komposition weisen deutlich auf
klassische Vorbilder hin. Die Reliefs schildern das Leben des
Meisters in regelmäßiger Reihenfolge: u. a. die Geschichte seiner
Geburt (in vielen Wiederholungen); das Verlassen des Eltern-
hauses
; Buddha und der weiße Hund (G 34; nach Bloch das schönste
Stück der Sammlung); das Nirvâna (5147), der Besuch des Götter-
königs
Indra bei Buddha in der Grotte von Indrasaila, beide aus